Das 1954 auf der Norderwerft Köser & Meyer in Hamburg gebaute Feuerschiff BORKUMRIFF IV war das letzte (bemannte) Feuerschiff in der Emsmündung. Es lag auf der Position 53°47’30” Nord, 6°22’08” Ost, dem Kreuzungspunkt des VTG (Verkehrstrennungsgebietes) Terschelling-Deutsche Bucht und dem Verbindungsweg vom Verkehrstrennungsgebiet Feuerschiff Deutsche Bucht West- Ansteuerung. Zur sicheren Einfahrt in dieses problematische Revier wurden bereits seit 1875 durchgehend an dieser Position Feuerschiffe (schwimmender Leuchtturm mit Nebelhorn) als Ansteuerungspunkt stationiert (siehe auch alt-borkum.de “Seefahrt Schiffe Wracks”). Hinweis: Verkehrstrennungsgebiete bestehen, wie auch Autobahnen, aus zwei getrennten und jeweils nur in eine Richtung befahrbaren Wasserstraßen. Es bestehen hier zusätzliche besondere und sehr spezielle Regelungen. Das Feuerschiff BORKUMRIFF IV hat eine Länge von 53,7 m, eine Breite von 9 m, einen Tiefgang von 4,4 m und eine Wasserverdrängung (Gewicht) von 825 Tonnen. Die Feuerhöhe (Lampenhöhe) beträgt 20,5 m (von der Wasseroberfläche aus). Die Tragweite (Sichtweite; auch abhängig von der Erdkrümmung) des Feuers beträgt 21,5 Sm (ca. 40 km). BORKUMRIFF IV wurde als letztes deutsches bemannte Feuerschiff am 15. Juli 1988 auserdienst gestellt und liegt, nach dem Erwerb des Schiffes durch den Förder- verein e.V. Feuerschiff Borkumriff, nun als Museumsschiff im Borkumer Schutzhafen, wo es auch besichtigt werden kann. Das fahrbereite Kulturdenkmal kam u. a. auch bei der Neuverfilmung der Erzählung von Siegfried Lenz “Das Feuerschiff” zum Einsatz. Das Bild zeigt das außer Dienst gestellte Feuerschiff ELBE 1 (höchstwahrscheinlich) auf dem Weg zur Meyer-Werft in Papenburg. Das mittlerweile in Cuxhaven beheimatete Museums-Schiff hat eine Länge von 51,37 m, eine Breite von 9,55 m und einen Tiefgang von 4,72 m. Die Tragweite (Sichtweite) des 15 m hohen Feuers (Leuchtturmlicht) betrug 23 Sm (ca. 42,6 km). Bei der Kennung handelte es sich um eine 10 Sek Gleichtaktkennung, d. h. 5 Sekunden helles Licht und 5 Sekunden kein Licht. Das bei schlechter Sicht aktive Nebelhorn sendete permanent als Kennung die Morsezeichen UI, also kurz kurz lang (U) kurz kurz (I). Das Feuerschiff hatte 1948 eine Besatzung von 27 Personen. Die Arbeit erfolgte im Schichtdienst, das heißt, es befanden sich immer 18 Personen an Bord, während sich die restlichen 9 “an Land” befanden. Das Feuerschiff ELBE 1 wurde im November 1948 in der Elbmündung in Dienst gestellt. Es wurde zu Ehren des Hamburger Überseekaufmann William Henry O’Swald (* 1832; † 1932) auf den Namen “BÜRGERMEISTER O’SWALD II” getauft. Dieser war nicht nur langjährigen Senator der Stadt Hamburg, sondern zeitweise auch der zweite Bürgermeister der Stadt. Das Feuerschiff wurde in den Kriegsjahren des Zweiten Weltkrieges auf der Meyer - Werft in Papenburg gebaut und ist wohl eines der wenigen Neubauten, die während ihrer Bauphase vorsorglich versenkt wurden. Das im April 1988 außer Dienst gestellte Feuerschiff wurde in seiner 40 jährigen Dienstzeit über 50 mal von anderen Schiffen gerammt und zählt somit zu den am meisten gerammten deutschen Feuerschiffen. Das heute der Stadt Cuxhaven gehörende Schiff wird von den Mitgliedern des “Feuerschiff-Verein ELBE 1 von 2001 e. V.” Cuxhaven betreut und kann u. a. auch dort besichtigt werden.
www.Schiffe-Borkum.de www.Schiffe-Borkum.de Feuerschiffe vor der Wilhelmshöhe Feuerschiffe vor der Wilhelmshöhe Feuerschiffe vor der Wilhelmshöhe
Feuerschiffe vor der Wilhelmshöhe
Feuerschiffe vor der Wilhelmshöhe
Feuerschiffe vor der Wilhelmshöhe
- Auftragsvergabe:
1939
- Kiellegung:
1941
- Stapellauf
1943
- vorsorgliche Versenkung im Papenburger Hafen
- Bergung und Fertigstellung ab:
1947
- Probefahrt, erste Auslegung, Schiffabnahme:
1948